Spielend in die Ferne schweifen
Das Fernweh im Lockdown kann quälend sein. Lasst euch durch ein paar Brettspielideen, die uns thematisch zu Touri-Hotspots führen, ablenken und von besseren Zeiten und schönen Zielen träumen.
02.03.2021
Gastbeitrag von Rolf Götze
Wie wäre es mit „PARIS-Die Stadt der Lichter“? In dem gleichnamigen Legespiel ist nicht nur Kontaktreduzierung angesagt (für 2 Spieler*innen) sondern auch hintergründiges Vorgehen, um dem*der Gegner*in sprichwörtlich das Licht auszublasen. Zeitlich versetzt uns das Spiel in das Paris von 1889 mit der neuesten Errungenschaft: der elektrischen Straßenbeleuchtung.
Als konkurrierende Baumeister*innen lassen wir in den zwei Spielphasen neue Stadtviertel mit engen Gassen und Laternen entstehen. Ziel ist die Errichtung möglichst großer eigener Gebäudekomplexe, die möglichst viele Straßenfelder abdecken. Dazu sollte man möglichst viele Gebäude entstehen lassen, die im Glanze der Lichter (Laternen) erstrahlen Der*die Spieler*in mit den meisten Punkten gewinnt diesen kleinen Wettstreit im charmanten Ambiente.
Das Verlegen und Bauen findet im Schachtelboden statt, sodass nichts verrutschen kann. In Phase 1 entstehen die Gassen von Paris und die später zu verlegenden Gebäudeteile werden ausgewählt. Die Straßenplättchen zeigen vier Felder. Auf diesen sind Laternenfelder und Pflasterflächen mit unterschiedlichen Farben aufgedruckt. Es gibt die eigene Farbe, die des*der Gegner*in und violett als neutrale Farbe. Die Plättchen gilt es so auszulegen, dass man später auch die passenden Gebäudeplättchen auf die Gassen der eigenen und/oder der neutralen Farbe platzieren kann und möglichst viele Laternen daran angrenzen lässt. Neutrale Farben kann jeder nutzen.
In Phase 2 versuchen wir die ergatterten Gebäudeplättchen unterzubringen. Hier gilt es, sich in Phase 1 auch genügend Baumaterial gesichert zu haben. Schafft man es nicht, alle Gebäude zu verbauen, drohen sogar Minuspunkte. Gut, dass noch Sonderaktionen zur Verfügung stehen. Mit diesen kann man die Pläne des*der Konkurrent*in durchkreuzen. So lassen sich zum Beispiel ein Gebäudeteil mit dem Vorrat tauschen, eine zusätzliche Laterne platzieren oder sogar eine Laterne des*der Gegner*in abdecken. Das kann wehtun. Haben beide Spieler*innen alle Ihre Gebäudeplättchen platziert und alle Aktionen genutzt, findet die Schlusswertung statt.
Fazit:
„Paris - Die Stadt der Lichter“ ist ein absolut empfehlenswertes und wunderschön gestaltetes 2-Personenspiel. Die Regeln sind schnell verinnerlicht und das ganze Kunstwerk lässt sich in knapp 30 Minuten vollenden. Strategisches Planen, geschicktes Taktieren und eine Affinität zu Legespielen sind jedoch von Vorteil, um Paris zu seinem Eigen zu machen.
Für 2 Spieler*innen, ca. 30 Minuten, ab 10 Jahren, ca. 20 €, Verlag: KOSMOS, Autor: Jose‘ Antonio Abascal

Foto: KOSMOS
Beide Spiele werden natürlich auch auf diversen Videokanälen erklärt. Die mediale Unterstützung hilft dabei, noch schneller in das Regelwerk einzutauchen.

Foto: Ravensburger/alea
Wir danken den Verlagen für ihre Unterstützung.
#Kultur & Freizeit