Werkstudent bei Tipico 1

Adam und seine Freunde sitzen häufiger in dem kleinen Raucherraum neben der Theke. Im Raucherraum und den Toiletten wird am wenigsten geraucht. Selbst die junge Frau hinter dem Tresen zündet sich eine nach der anderen an. Adam erzählt von seinem Job. Seit einigen Monaten arbeitet er als Werkstundet bei Tipico an der Badstraße. Adam ist groß und etwas hager. Er hat blonde Haare und studiert eigentlich Wirtschaft. Der Job im Wettbüro war eine logische Konsequenz aus langen Stunden vor den flimmernden Screens – jetzt wird zurückgezahlt. Immerhin der Kaffee war auch schon vor seiner Zeit als Mitarbeiter kostenlos. Gut hat er trotzdem nie geschmeckt.  Adam steht zweimal die Woche hinter dem Tresen in dem hellen, fensterlosen Raum. Jetzt verteilt er die Colas und quatscht mit den Jungs. Falls es Gewinne gibt, zahlt er sie aus. Und da fängt das Problem auch schon an.

-          Die waschen da Geld. Meist haben wir nicht genug da und dann gibt’s Stress.

Sagt Adam zu Philipp. Der ist etwas kleiner. Hat ein hübsches Gesicht und die Adern an seinen Händen treten leicht hervor. Vor ein paar Tagen hatte einer sogar mit der Waffe gedroht. Philipp schüttelt den Kopf. Seit sein Kumpel bei Tipico arbeitet erzählt er häufig wirre Geschichten. Am schlimmsten war es wohl vor einigen Wochen. Jakup nippt am Bier und sagt:

-          Ich muss das endlich kündigen.