Foto: Anna Stills / Istock.com
BIld zeigt zwei Väter mit einer Tochter

Regenbogenfamilien im studierendenWERK BERLIN

Zum Pride Month beschäftigt sich das studierendenWERK mit Regenbogenfamilien.

Was ist eine Regenbogenfamilie?

Vater + Mutter + Kind = Familie?

Es gibt viele verschiedene Familien. Regenbogenfamilien sind Familien, in denen sich mindestens ein Elternteil so nennt: schwul, lesbisch, bisexuell, queer, trans*, inter* oder nicht binär.

Regenbogenfamilien können ganz unterschiedlich aussehen

Die wichtigsten Informationen haben wir im Folgenden zusammen gestellt. Quelle ist das Regenbogenfamilienzentrum.

Eine Familie mit 2 Müttern
Eine Familie mit 2 Vätern
Eine Familie mit einem Vater
Eine Familie mit einer Mutter
Eine Familie mit 2 Vätern und 2 Müttern
Eine Familie mit Eltern, die nicht Mama oder Papa genannt werden möchten

Und viele mehr

lesbisch: Eine Frau, die sich in eine Frau verliebt

schwul: Ein Mann, der sich in einen Mann verliebt

bi-sexuell: Eine Person, die sich in Männer und Frauen verlieben kann

hetero-sexuell: Eine Frau, die sich in einen Mann verliebt

   Ein Mann, der sich in eine Frau verliebt

 

trans*: Eine Person, der bei der Geburt das falsche Geschlecht zugeordnet wurde

Trans Menschen werden bei der Geburt anhand ihrer sichtbaren Geschlechtsmerkmale dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zugeordnet. Sie merken aber irgendwann, dass diese Zuordnung nicht zutrifft. So kann zum Beispiel eine Person, die mit einem Körper zur Welt kam, wie ihn üblicherweise Jungen haben, feststellen, dass sie ein Mädchen oder weder Mädchen noch Junge ist.

Eine trans* Person kann ihr falsches Geschlecht ändern lassen. Dafür gibt es ein Gesetz. Sie kann einen neuen Vornamen wählen und das richtige Geschlecht in ihre Unterlagen eintragen lassen. Das ist derzeit aber schwierig und dauert sehr lange. Daher soll das Gesetzt geändert werden.

Das * beim Wort bedeutet: Das Sternchen dient als Platzhalter um ganz vielfältige Endungen anzuhängen wie z.B. *geschlechtlich, *gender, *sexuell. So können sich viele Menschen in einem Begriff wiederfinden.

cis: Eine Person, der bei der Geburt das richtige Geschlecht zugeordnet wurde. Es ist das Gegenteil von trans*.

inter*: einige Menschen sind körperlich nicht nur männlich und nicht nur weiblich. Sie wurden mit  männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren.

Das * beim Wort inter* bedeutet: Es gibt Menschen, die nicht sagen „Ich bin inter“, sondern ein anderes Wort nutzen. Zum Beispiel: inter-geschlechtlich, inter-sexuell, Hermaphrodit.

nicht-binär: Eine Person, die weiß, dass sie weder ein Mann noch eine Frau ist. Oder sie ist beides. Oder dazwischen.

queer: Queer ist ein englisches Wort. Viele schwule, lesbische, trans*, inter*, nicht binäre Menschen nennen sich auch queer.

Diese Worte sind selbst-Beschreibungen. Es gibt auch noch viele andere Worte. Das hier ist nur eine Auswahl.

Das ist nicht genau bekannt, denn nicht alle Kinder in Regenbogenfamilien werden mitgezählt. (z.B. Allein-Erziehende, die lesbisch, schwul, bi, trans* oder inter* sind)

Offiziell haben im Jahr 2021 haben ungefähr 110 000 Kinder bei lesbischen und schwulen Paaren gelebt. Nach Schätzungen lebt eher eines von 100 Kindern in einer Regebogenfamilie.

Viele Studien zeigen: Es ist nicht wichtig, welches Geschlecht die Eltern haben oder wen sie lieben. Wichtig ist eine liebevolle Beziehung zwischen den Eltern und Kindern. Das gilt für alle Familien.

Das Gesetz ist auf die traditionelle Familienzusammensetzung von Vater, Mutter und Kind ausgerichtet. Deshalb ist die Situation für viele Regenbogenfamilien schwierig. So gibt es z.B. Probleme bei der Anerkennung als rechtliche Eltern. So können unverheiratet heterosexuelle Paare Ihr Kind vor der Geburt als gemeinsames rechtliches Kind anerkennen lassen. Bei der Geburt wird der Vater dann automatisch in die Geburtsurkunde eingetragen. Anderen, wie zum Beispiel gleichgeschlechtlichen Paaren, steht diese Option bisher nicht offen. So ist es z.B. schwer, Elterngeld zu bekommen und man muss sein eigenes Kind adoptieren.

Nach wie vor fehlt eine vollständige Gleichstellung im Familienrecht.

Regenbogenfamilien müssen sich oft mitf olgenden Fragen beschäftigen:

  • Wie kann ich mir meinen Kinderwunsch erfüllen?
  • Wie werde ich eine Familie?
  • Wie kann ich als Elternteil rechtlich anerkannt werden?
  • Wie kann ich mein Kind rechtlich absichern?
  • Wird mein Kind in der Kita oder in der Schule geärgert? Wie kann ich dann mein Kind unterstützen?

Und sonst: Regenbogenfamilien habengenau die gleichen Fragen wie alle Familien.

Unter diesem LInk gibt es Informationen für trans* und nicht binäre Personen mit Kinderwunsch. Im Alltag begegnen trans* und nicht-binären Personen mit Kind(ern) oder Kinderwunsch einige Herausforderungen. Die Seite vielfältige Informationen und Tipps zu den Themenbereichen Familiengründung, Eltern sein und Elternschaft.

Unter diesem Link gibt es praxisnahe Informationen für Interessierte, Angehörige, Freund*innen, Kolleg*innen, Führungskräfte vom Bundesverband Trans*.

Kontakt: 

Diversitätsmanagement im studierendenWERK
Tel: 030-93939-7346
vielfalt@stw.berlin