Infos für internationale Studierende
Was internationale Studierende beachten müssen
Für internationale Studierende gibt es in Deutschland viele Möglichkeiten, neben dem Studium Geld zu verdienen, zum Beispiel als Kellnerin oder Kellner, wissenschaftliche Hilfskraft oder Nachhilfelehrer. Allerdings gibt es auch bestimmte Einschränkungen und Vorschriften, die sie beachten sollten.
Alle generellen Informationen haben wir hier zusammen gestellt.
Was besonders internationale Studierende darüber hinaus beachten sollten, fassen wir im Folgenden zusammen.
Regeln für internationale Studierende
Studierende aus der Europäischen Union, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz haben freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt und sind den deutschen Studierenden praktisch gleichgestellt. Wenn sie jedoch mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, müssen sie (wie deutsche Studierende) bestimmte Versicherungsbeiträge zahlen.
Für Studierende aus anderen Ländern gelten besondere gesetzliche Regelungen:
- Internationale Studierende aus anderen Ländern dürfen 120 volle oder 240 halbe Tage im Jahr arbeiten. Sie dürfen sich nicht selbständig machen oder freiberuflich arbeiten.
- Wenn Sie mehr arbeiten wollen, brauchen Sie die Zustimmung der Arbeitsagentur und der Ausländerbehörde. Das hängt von der Lage auf dem Arbeitsmarkt ab: In Regionen mit geringer Arbeitslosigkeit sind die Chancen besser.
- Dies gilt nicht für die Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Sie kann auf unbestimmte Zeit ausgeübt werden.
Ihr müsst aber trotzdem die Ausländerbehörde informieren. Wenn ihr euch nicht sicher seid, um welche Art von Tätigkeit es sich handelt, solltet ihr euch bei unserer Sozialberatung oder den international Offices der Hochschulen beraten lassen.
Studierende im Sprachkurs oder einem Studienkolleg
Wer einen Sprachkurs besucht oder an einem Studienkolleg studiert, darf in der Regel nur mit Zustimmung der Arbeitsagentur und der Ausländerbehörde arbeiten - und auch nur in den Semesterferien.
TIPP:
Es ist wichtig, die arbeitsrechtlichen Bestimmungen für internationale Studierende zu kennen. Wer dagegen verstößt, kann aus Deutschland ausgewiesen werden. Die Akademischen Auslandsämter der Hochschulen helfen weiter, wenn Sie Fragen zu den Bedingungen haben.
Jobsuche
Die regionalen Kontaktstellen der Bundesagentur für Arbeit haben oft eine Jobvermittlung für Studierende. An großen Hochschulen gibt es oft Career Services. Online-Stellenbörsen findet ihr auf den Webseiten der Hochschulen oder hier: www.stellenwerk.de/berlin.
Manchmal reicht auch ein Blick auf das Schwarze Brett an der Hochschule oder in die Anzeigen der lokalen und regionalen Zeitungen.
"Hiwis":
Einige Studierende arbeiten als wissenschaftliche Hilfskräfte (umgangssprachlich "Hiwi") an der Universität.
Sie betreuen zum Beispiel die Bibliothek, leiten Tutorien oder recherchieren Literatur für Professoren.
Hiwi-Stellen sind eine gute Ergänzung zum Studium. Wer Interesse hat, sollte sich im Sekretariat des eigenen Instituts nach freien Stellen erkundigen und auf die Aushänge an der Universität achten.
Außerhalb des Campus:
Typische Studentenjobs außerhalb des Campus sind Kellnern, Arbeiten auf Messen, Babysitten und Kurierdienste.
Lehramtsstudenten geben häufiger Nachhilfe, Journalistikstudenten arbeiten für Zeitungen: Am lohnendsten ist es, wenn der Job etwas mit dem Fach zu tun hat.
TIPP:
Für Studierende ist es praktisch unmöglich, ihren gesamten Lebensunterhalt durch Nebenjobs zu finanzieren.
Es gibt nur wenige entsprechende Angebote auf dem Arbeitsmarkt für Studierende in Deutschland - und wer zu viel arbeitet, verlängert sein Studium unnötig. Besser ist es, die vorlesungsfreie Zeit zu nutzen und sich durch Stipendien oder mit Hilfe der Familie finanziell abzusichern.
Lohn und Gehalt
Seit 2015 gibt es in Deutschland einen Mindestlohn. Seit dem 1. Januar 2022 beträgt er 9,82 € pro Stunde.
Ab dem 1. Oktober 2022 wird er auf 12 € pro Stunde steigen.
Wie viel ihr verdient, hängt jedoch stark von den eigenen Kenntnissen, der Branche und dem regionalen Arbeitsmarkt ab. In Städten wie München und Hamburg sind die Stundenlöhne meist höher, aber auch die Lebenshaltungskosten.
Für Assistenten, Produktionshelfer in der Industrie oder Servicekräfte auf Messen liegt der Stundenlohn im Durchschnitt oft etwas höher als der Mindestlohn.
